Konzept und Idee

Formen und Inhalte aus Performance, Musik, Tanz finden sich selbst.

MOMENT hat seit Beginn an in 2015 nicht ein wahres „Konzert“ gespielt. Bis vor kurzer Zeit mal jemand sagte: „Was ihr tut, ist Musiktheater“.

Tanz und Musik szenisch zu verbinden ist unser stetige Prozess, interdisziplinäres Entdecken Teil der Entwicklung. Der Inhalt ist immer eine Geschichte. Mit dem HIntergrund aus Formen der Improvisation bauen wir viel Freiheit in unser storyboard ein. Fragmenthafte Kompositionen oder einzelne feste Parameter ergeben für uns genug Struktur. Damit sind wir eher traditionalistisch als zeitgenössissch, Oper in ihrer ersten Form war genau das!

Musikalisches Arbeiten: Wir bauen Fragmente zu Improvisationskonzepten. Komponierte oder kompositionen entlehnte Abschnitte mit klanglichem Gehalt, welches zum Gesamtkontext passt, wird studiert und zur Improvisationgrundlage.

Wir möchten unsere Formate breit kommunizieren. Um die Ecke, die Straße runter und gleich hier. An unterschiedlichen Orten und auf eigene Weise, jedoch letztendlich, wie es womöglich immer war und immer sein wird: Durch Geschichten, die ein Ausschnitt aus der Natur aller Dinge sind.

Abstrakte Kunst hat die besondere Kraft, Menschen zu verbinden. Gemeinsam Neues zu entdecken benötigt für uns keinen Kommentar zum Tagesgeschehen, und ist darum als Teil des Lebens grundlos notwendig.

In diesem Schaffen fällt uns auf, dass Bezeichnungen wie “Ensemble”, “Band”, “interdisziplinäres Projekt” Zeitzeugen sind, an die ein „aber“ gehängt werden müsste für unsere Ambition; so ist MOMENT eine “Gruppe”. Kreativität, Improvisation, Komposition bedeutet Freiheit in jedem Genre und jeder Disziplin, denn..

“Freiheit” bedeutet  “unter Freunden sein”.

Wir entwickeln in der Gemeinschaft Aussagen. Je nach gewähltem Inhalt stellen wir abstrakt unsere sinnliche, rationale, sozio-politische, und gefühlte Haltung dar. In gegenseitigem Vertrauen arbeiten wir gemeinsam Improvisationskonzepte dazu aus, geben Choreografie oder Bewegungstheater einen szenischen Kontext. Wir bauen rote Fäden durch Werke, die in ihrer Abstraktion doch soviel Raum lassen, dass jede*r Zuschauer*in sich eine eigene Geschichte erfinden darf. Ob dies hemmungslose Utopie oder realer Prozess ist, kann herausfinden, wer uns live erlebt.

 

Warum aktuelle Kunst?

Rechtfertigungen machen die Sache an sich klein, dennoch: wurde Mozart gefragt, warum er nicht Bach spielt? Wurde Pollesch gefragt warum er nicht Shakespeare aufführt? Themen der Gegenwart müssen auch von aktuell lebenden Künstlern verarbeitet, sinnlich interpretiert und in Kontexte gesetzt werden. Die schlussendliche Begründung für unser Schaffen, so finden wir, ist die Sache an sich – als Statement für ein Lebenskonzept, als Überzeugung für ein sinnvolles Tun mit unseren Mitteln und im Austausch mit verscheidenseten anderen Menschen in der Welt in die wir eingebunden sind.